Bunga, bunga

Regieren kann er offensichtlich nicht und im Privatleben  scheint für Silvio Berlusconi auch einiges aus dem Ruder zu laufen. Jedenfalls beginnt das neue Jahr mit immer pikanteren  Sexskandalen und Enthüllungen, die nicht nur die Medien, sondern auch die Justiz beschäftigen.
Zunächt sickerte die Meldung durch, dass die Mailänder Staatsanwaltschaft ein weiteres Mal gegen den Regierungschef ermittelt. Der Vorwurf lautet: Prostitution mit einer Minderjährigen.
Als wäre das nicht schon genug, berichteten nun italienische Medien von einem privaten Harem Berlusconis. Man glaubt es kaum. Der italienische Ministerpräsident soll sich mindestens neun junge Mädchen auf Abruf „gehalten“ haben, um sich mit ihnen die heißen Nächte in seiner Villa bei Mailand zu versüßen. Sollten an den Vorwürfe tatsächlich etwas dran sein, dann geht das wohl weit über bunga, bunga hinaus und wird Berlusconi mit Sicherheit den Kopf kosten.

Erste Ermittlungsergebnisse liegen auch schon vor. Sie belegen, dass Berlusconi seine Damen in seinen Wohnungen in Mailand untergebracht hat und sie mit Geld und Schmuck für ihre Dienstleistungen bezahlt hat. Doch die Ermittler konzentrieren sich konkret auf das Alter der Damen und speziell auf angebliche sexuelle Rendezvous’  mit der damals noch minderjährigen Marokkanerin: „Ruby Rubacuori“ .
Die heute 18-Jährige soll schon mit 17 zu Berlusconis angeblichem Harem gehört haben.

Ob nun etwas dran ist, oder ist – irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass Berlusconi mauschelt, wo er nur kann. Da werden Gesetze erlassen, die seine Immunität schützen sollen, da werden von ihm Mädchen aus dem Knast geholt und Leute, die gegen Berlusconi aussagen könnten, mal eben auf Regierungsposten gesetzt. Armes Italien kann man da nur sagen.
Und Berlusconi? Der sieht hinter allem nur wieder eine politische Verschwörung gegen seine Person und ist überzeugt, dass alle Ermittlungen im Sande verlaufen werden.
Das sieht die Staatsanwaltschaft ein wenig anders. Sie hat Berlusconi nun zum Verhör geladen und will ganz genau wissen, was damals in den Frühlingsnächten passiert ist. Bunga, bunga?

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