Daten im Netz löschen

Wer private Daten, Bildern und Kommentare ins Netz stellt, sollte immer daran denken, dass das Internet ein Gedächtnis wie ein Elefant hat. Nichts geht verloren.

Im Partyrausch geknipste Bilder, mit Namen versehen, peinliche Situationen, Urlaubsfotos, Angebereien. Facebook & Co. sind voll mit privaten Details, die für Freunde vielleicht lustig, für den neuen potentiellen Arbeitgeber allerdings ein Ablehnungsgrund sein können.

Vorbei sind die Zeiten, wo Bewerbungsmappe, Assessment Center  und Vorstellungsgespräch die einzigen Möglichkeiten für Personalchefs waren, sich ein Bild vom Bewerber zu machen. Heute klicken sich die Personaler durch diverse Foren und Suchmaschinen, um tiefere Einblicke zu bekommen, als ein handsignierten Lebenslauf bietet kann.

Für so manchen Berufseinsteiger ist sein Netzprofil ein Stolperstein auf dem Karriereweg. Obwohl die Voraussetzungen gut, der Leistungsdurchschnitt optimal sind – das Bild im Netz vom letzten Saufgelage mit der nackten Tussi auf den Knien macht eine noch so gute Vita mit einem Klick zunichte.

Schon lange sucht man nach Lösungen für dieses Problem. Diverse Firmen bieten an, persönliche Eintragungen und Spuren im Netz zu löschen – allerdings zu recht hohen Preisen.
Nun arbeitet ein Professor aus dem Saarland an einer praktikablen Lösung. Er will Dateneintragungen mit einem Verfallsdatum versehen, so dass sie nach einer vom User selbst festgelegten Zeit unwiederruflich aus dem Netz verschwinden.

Gelingen soll das Ganze mit einer Software namens „x-pire“ und einem Plug-in, das sich der Nutzer auf seinen PC lädt.
Klingt einfach und hätte sicher eine große Chance am Markt, denn klickt man sich mal durch die sozialen Netze, dann wird schnell deutlich, wie unüberlegt und freizüg viele Menschen Privates im Netz verbreiten.

Für manch einen wäre es da sicher gut, dem Rat von Google – Chef  Schmidt zu folgen und seinen Namen irgendwann zu ändern, wenn man mit seiner eigenen Netzvergangenheit abschließen möchte.
(Quelle: dpa, Spiegel)

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