Kann denn Liebe Sünde sein?

Offensichtlich schon. Jedenfalls in Pirmasens bei Koblenz.
Dort jedenfalls hat man einer Bordellbesitzerin untersagt, ihren Liebesbetrieb schräg gegenüber einer Kirche und einem Nonnenwohnheim in einem gekauften Reihenhaus zu führen.

Ursprünglich hatte die Frau Zimmer an Prostituierte vermittelt. Nach dem Kauf eines Reihenhauses, wollte sie dann das Freudenhaus dort einziehen lassen. Das schmeckte allerdings der Stadtverwaltung überhaupt nicht. Kurzerhand schloss sie das Liebesnest. Das Verwaltungsgericht Neustadt hob die Schließung wieder auf. Das Verfahren ging an das rheinland-pfälzische Oberverwaltungsgericht, das wiederum der Stadt Recht gab. Das wöchentlich sei störend für die Anwohner, vor allem aber für die Kirche und das  Nonnenwohnheim.

Prüdes Pirmasens kann man da nur sagen. Anderenorts wäre so etwas überhaupt kein Thema. In London hat sogar ein Krankenhaus einen Teil des Gebäudes an eine Pornofilm-Produktionsfirma vermietet.
Also worum geht es hier überhaupt?
Meinen die Stadtväter, dass sie damit etwas Gutes getan haben? Eher nicht, bedenkt man, dass im Rotlichtmilieu jährlich Schätzungen zu Folge etwa sieben Milliarden Euro umgesetzt werden. Gibt es noch Städte, die es sich leisten können, auf diese Einnahmen zu verzichten?

Und noch etwas, dass in Kirchen nicht nur fromme Lämmer sitzen, durften wir ja in jüngster Zeit in den Medien verfolgen. Sex-Skandale von Kirchenvertretern gibt es leider immer wieder. Und die werden sicher nicht von den leichten Mädchen gegenüber provoziert.

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