Neue Liebe – alte Freunde
Sie sind frisch verliebt und nun geht es darum, Ihre neue Flamme den Freunden vorzustellen. Eine heikle Angelegenheit, vor allem dann, wenn Sie bis vor kurzem noch mit einer oder einem anderen zusammen waren und er oder sie fest zu Ihrer Clique dazugehörte.
Wir kennen das Phänomen alle. Aus der Schule, aus dem Job, dem Seminar – jede Clique hat ihre Struktur und jedes Mitglied seinen Platz. Es gibt den Clown, den Schlichter, den Bestimmer und die Mitläufer. Die Rollen sind aufgeteilt und nun stehen Sie plötzlich mit Ihrem neuen Partner vor diesem Kreis. Wie kann es gelingen, ihn oder sie in die bestehende Struktur zu integrieren?
Am geschicktesten für den Neuling ist es, zunächst einmal ein wenig von allem zu sein, um zu erspüren, wer wo innerhalb der Clique steht. Kein aufgedrehtes Getue, aber auch kein Mäuschenverhalten – die Mischung macht’s. Offenheit ja – Entertainer nein.
Das gelingt gut, wenn Sie für das erste Beschnuppern einen Ort wählen, wo sich Ihr neuer Partner wohl fühlt und der ihm im besten Fall vertraut ist. Dann kann er sich schon mal freier bewegen.
Passen Sie gut auf ihn oder sie auf und verhalten Sie sich loyal, wenn Sie spüren, dass Ihr Partner ins Schlingern gerät. Natürlich ist das eine Gratwanderung, weil Sie ja auch die Freunde nicht vergrätzen wollen. Auch hier macht es die Mischung.
Lassen Sie Ihrem Partner die Zeit und den Raum sich in der neuen Runde zu integrieren und sich zu positionieren. Schubsen Sie ihn nicht in eine Richtung nach dem Motte: „Komm nun zeigt doch mal allen, was du drauf hast.“ So etwas ist höchst peinlich und zwar für alle.
Wichtig ist auch, dass sie nicht wie zwei Turteltäubchen in irgendeiner Ecke knutschend aneinanderkleben. Das werden die anderen Ihnen übel nehmen.
Und wenn nun der oder die Neue so gar nicht in die eigene Clique zu passen scheint? Lassen Sie ein wenig Gras nach dem ersten Treffen drüberwachsen und starten dann einen nächsten Versuch. Scheitert der auch, ist es sinnvoll, dass jeder für sich seine Clique behält und gemeinsame Aktivitäten ohne Freunde stattfinden.
Manchmal ergibt sich daraus ein neuer Freundeskreis, in den dann beide integriert sind.