Oktoberfest 2010
Während Berlin und Umgebung im Wasser versinken und die allgemeine Stimmung eher gedrückt ist, feiern die Bayern bei regenfreiem Wetter lustig weiter ihr Oktoberfest 2010.
Gäste aus Deutschland und der ganzen Welt reisen an und bevölkern die Stadt. Die Hotels sind größtenteils ausgebucht – aber München hat vorgesorgt und für spontane Wiesn-Besucher oder Leute mit chronischem Geldmangel eine günstige Übernachtungsmöglichkeit geschaffen.
Das Wiesn-Camp im Olympiareitstadion Riem ist schlichtweg Kult. In Reih und Glied stehen kleine Ein-Mann-Zelte – bereit für alles, was man in so einem Camp treiben kann. Aber auch Vier-Mann-Zelte oder Wohnwagen stehen bereit. Für 125 Euro kann man die Wohnwagen am Wochenende mieten und darin seinen Rausch ausschalfen.
Und wer einmal hier übernachtet hat, der weiß: die Stimmung ist fast so gut wie auf der Wiesn selbst. Im Wiesn-Camp fängt der Tag an und hier endet er auch – wobei die Übergange meist fließend sind, denn zwischen den Zelten wird die Nacht auch gern mal zum Tag gemacht.
Dass heißt – jeder, der wirklich Ruhe sucht, ist falsch im Wiesn-Camp. Denn hier geht sie ab die Lucie. Dort, wo sonst Pferde traben, übt man sich zur Wiesn-Zeit in anderen Reitkünsten. International gut besetzt, gewinnt das Wort Integration im Ein-Mann-Zelt eine völlig neue Bedeutung.
Also, wenn du ein schnelles Abenteuer in München suchst, einen Seitensprung planst, auf Gruppensex stehst oder einen Platz suchst, an dem du deine neue Wiesn-Bekanntschaft so richtig durchficken kannst – im Wiesn-Camp bist du richtig.
Natürlich gibt es im Wiesn-Camp auch ein Festzelt zum Feiern. Denn während auf der Theresienwiese um 23 Uhr die Lichter ausgehen, ist im Camp die Nacht noch lange nicht zu Ende.